Simon und ich hatten uns entschieden
zusammen weiter zu reisen und so kamen wir nach meiner ersten
offiziellen Busfahrt in Neuseeland am Abend in Whanganui an. Die
kleine Stadt liegt direkt an Neuseelands zweit längstem Fluss, dem
Whanganui River, auf dem man eine sechstägige Kajaktour machen kann.
Darauf hatte ich mich schon sehr gefreut und war enttäuscht als uns
der Hostelbesitzer nach unserer Ankunft mitteilte, dass der Fluss
bereits zu kalt war und so das Befahren nicht mehr möglich.
24.05. Freitag
Um trotzdem noch etwas vom Fluss zu
sehen, schwangen wir uns am nächsten Morgen auf die Fahrräder. Die Strecke machte jedoch nicht sonderlich viel Spaß, denn richtig schön
wurde der Flusslauf auch erst viele Kilometer weiter nördlich. So
drehten wir wieder um und fuhren zurück in die Stadt, wo Simon zum
Friseur und ich zur Post ging. Mit den Monaten des Reisens hatte sich
doch so einiges an Krimskram in meinem Rucksack angesammelt, den ich
nicht mehr die ganze Zeit mit mir herumschleppen wollte. So sortierte
ich aus und konnte schließlich ganze 6kg postlagernd nach Auckland
schicken. Im wahrsten Sinne des Wortes erleichtert, trafen wir uns im
Hostel wieder und bestiegen zu Sonnenuntergang einen kleinen Turm,
für einen schönen Blick auf die Stadt.
Tongariro Nationalpark
Nach einem kurzen Gang über den
Samstagsmarkt wurden wir nach etwas Wartezeit von einem Rugbycoach
bis zu dem Skiörtchen National Park mitgenommen. Dort angekommen
informierten wir uns über die Wetterkonditionen für das beliebte
Tongariro Crossing, einen Tagestrack über Neuseelands aktivste
Vulkane. Leider wurden wir aber enttäuscht und es hieß das Wetter
sei viel zu schlecht und der Wind zu gefährlich. Deprimiert
versuchten wir dann wenigstens noch bis in die nächste Stadt zu
kommen, aber schließlich mussten wir doch in ein Hostel einkehren.
Dort lernten wir den 19jährigen Tim und eine 80jährige Japanerin
kennen, die überaus ungewöhnliche Reisepartner waren, aber wir
verbrachten zusammen einen sehr netten Abend.
26.05. Sonntag
Zwar sah es nach Wetterbericht für das
Crossing nicht gut aus, wir wollten aber trotzdem unser Glück
versuchen und waren Dank Tims Auto nicht auf die Shuttlebusse
angewiesen. So fuhren wir also bis zum Fuße des Vulkans und machten
uns dann an den langen Aufstieg.
plötzlich dann doch blauer Himmel |
Dieser lohnte sich allemal und wir
waren fasziniert von der rauen Landschaft, den vorbeirasenden Wolken
und schneebedeckten Kratern.
Simon (vorne) und Tim im Fotorausch |
Emerald Lakes |
Blue Lake |
Ohne Zweifel eine der schönsten
Wanderungen Neuseelands. Erschöpft von Kälte und langer Wanderung
entspannten wir danach im Hot Pool des Hostels, bevor wir schließlich
zufrieden ins Bett fielen.
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