25.10. Donnerstag
Pünktlich um 9 Uhr
standen die ersten Kinder auf der Matte und wir mischten uns ein wenig aufgeregt unter sie. Zum Glück blieb es mit nur sechs Kindern an
diesem Morgen noch ruhig und wir konnten uns langsam rantasten.
Am
Nachmittag stürmten dann 30 Kinder unterschiedlichsten Alters in die
Wahoe School und wir bekamen auch die vier indischen Mädchen und Hope,
die andere Freiwillige aus Kalifornien, welche die Kinder unterrichten
zu Gesicht.
Das
Unterrichten erschien uns dann aber doch schwerer als gedacht, denn
nicht alle Kinder verstehen Englisch und viele rechnen, schreiben und
lesen auf Hindi, sodass wir etwas verloren im Raum saßen.
Ein
erster Tag, der nicht ganz so lief wie wir es uns gewünscht hatten und
uns vor Augen führte, dass es schwierig werden würde, unsere Ideen zur
Unterrichtsgestaltung in die Tat umzusetzen.
26.10. Freiburg
Nach dem nicht ganz so
guten Start am Vortag, nahmen wir heute schon mehr Kontakt mit den
Kindern auf und sie verloren bereits ihre anfängliche Schüchternheit.
Nach wenigen Minuten flogen uns bereits die Hefte um die Ohren und wir
mussten uns Matheaufgaben ausdenken.
Die Mittagspause nutzten wir dazu, unser Viertel Patel Nagar ein bisschen besser kennenzulernen.
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"picture please!" |
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der Gemüsemarkt |
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Posing für Gretas Kamera |
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In
der Nachmittagsstunde war Greta mit ihrer Kamera Mittelpunkt der
allgemeinen Aufmerksamkeit und die Kleinen schupsten und drängelten, um
mit uns aufs Foto zu kommen.
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Gretas kleiner Freund |
27.10. Samstag
An diesem Samstag fand mal
wieder ein muslimisches Fest statt und die Nachmittagsstunde fiel aus.
Anstatt zur eigentlich festgelegten Zeit um 9:30 Uhr, erschienen die ersten
Kinder jedoch schon um 9:00 zum Unterricht und trafen uns noch in
Schlafanzügen an. Alles aber kein Problem, denn mit der Pünktlichkeit
wird es hier sowieso nicht so genau genommen.
Heute war auch Sonu, die Gründerin der Schule, die ganze Zeit anwesend und wir hatten Gelegenheit, etwas mehr mit ihr zu plaudern.
Gegen
Mittag stürzten wir uns noch einmal in Delhis Getümmel und
besichtigten, nach einem Kaffee am 'Connaught Place', wo uns ein
Stromausfall einige Minuten länger aufhielt, Quitab Minar im Sueden
Delhis. Diese muslimische Siegessäule wurde aus Bruchstücken von 27
zerfallenen Jain- und Hindu-Tempeln errichtet und wirkte wie ein buntes
Puzzle.
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wegen des Stromausfalls konnten wir nicht zahlen... |
Unser
anschließend geplanter Besuch im Lotustempel fiel wegen endlos langer
Schlange ins Wasser, brachte uns dafür aber auf der Suche nach der
Metrostation in den ersten Slum, den wir in Delhi sahen.
Als
wir am Abend wieder nach Hause kamen, saßen auf einmal zwei andere
Mädchen in der Tür und wir lernten Sian aus England kennen, die
ebenfalls als Freiwillige etwa zwei Wochen hier wohnen wird und Angela,
halb Deutsche halb Inderin, die uns für zwei Nächte als Couchsurferin
auf unserer Galerie Gesellschaft leisten wird.
28.10. Sonntag
Sonntag, unseren freien
Tag, begannen wir trotzdem mit einem frühen Frühstück und während Angela
loszog um sich mit einer Freundin zu treffen, führten wir Sian ein
wenig durch unser Viertel.
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amtliches Outfit |
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Der Buchladen um die Ecke |
Nach einem ruhigen Nachmittag nahmen wir zum ersten
Mal an der allabendlichen Meditation teil und lauschten den beiden
alten Männern mit Rauschebart und farbenfrohem Turban, bei ihrem
angenehmen Gesang.