Samstag, 23. August 2014

Gretas Blog: Robben Island

Samstag: 23.August 2014 Robben Island
Heute unternahmen wir mit vielen anderen Austauschstudenten einen organisierten Ausflug zu der Robben Island. 

Dort befindet sich das Gefängnis, in dem Nelson Mandela 18Jahre seines Lebens verbrachte.Es galt als „Hochsicherheitsgefängnis für politsiche Gefangene“. 



Unser Tourguide war ein ehemaliger Insasse und sprach aus eigener Erfahrung. Er nannte das Gefängnis „Mandela University.“ Durch Streiks und Proteste schafften es die Gefangenen bessere Lebensbedingungen und die Erlaubnis von Bildung durchzusetzen. Wir waren vielleicht eine Viertelstunde in den Räumen und wurden danach in Busse gesteckt und bekamen eine Tour rundum die Insel. Man verließ den Bus nur am Aussichtspunkt. Es war eher ein Durchgehetze, doch die Bootsfahrt war schön.

Cape Town


Sonntags organisierte ich meine Reise nach Kapstadt. ,da ich am Montag mich mit einer weiteren Organisation treffen werde.

Freitag, 22. August 2014

Gretas Blog: Freitag HOPE Organisation

Am nächsten Morgen saßen wir zu dritt im Auto auf den Weg zu der Universitätsklinik Stellenbosch. Ich wurde sehr freundlich und herzlich von den Leuten der Organisation HOPE empfangen. Wir erstellten einen Plan und sie boten uns an eine Tour zu den verschiedenen Projekten zu machen. Zu Beginn bekamen wir einen kleinen Eindruck von der Universitätsklinik. Im 7.Stock sind die HIV infizierten Kinder. Auf insgesamt 13.Stockwerken liegen um die 30-35 Patienten. Ich dachte,dass ich mit der Situation ganz gut umgehen könnte.Doch als wir dann in den Räumen standen,neben uns die Mütter 24/7 bei ihrem Kind saßen und man die Verzweiflung in ihren Augen sah, wurde mir klar, dass ich auch mit all meinem Elan und meiner Energie nicht wirklich helfen könnte. Jede Woche sterben um die fünf Kinder in der Klinik. Als nächstes fuhren wir in die Townships und schauten uns dort die verschiedenen Projekte an. 





Toilette


Sie boten Computerkurse, eine Küche in der einmal die Woche groß gekocht wird, ein Gemüsegarten usw.für die Leute aus der Gegend an. Wir bekamen eine kleine Tour durch die Straßen und durften in ein Haus hineinschauen. 







Dann ging es weiter zu einem kleinen Dorf, indem ausschließlich „Blacks“ wohnen. Wir hielten am „public hospital“. Es war voll mit Leuten und wir liefen zu der AIDS und HIV Abteilung. Sie war fast so groß wie alle anderen. Viele Menschen warteten dort und einige trugen einen Mundschutz. Diese hatten Tuberkulose und damit kein anderen infiziert werden, mussten sie dies tragen. Der Geruch in dem Krankenhaus war intensiv und nicht angenehm. Meiner erste Reaktion war sofort den Raum zu verlassen. Aber die Leute von der Organisation beruhigten uns. Wir bekamen eine Einführung in die verschiedenen Stationen. Der Zustand von dem Krankenhaus war nicht gut. Es gab zu wenig Betten, von dem deutschen Standard von Hygiene ist,solch ein Krankenhaus weit entfernt. Es gab Regale mit dünnen Papiermappen, in denen die Daten archiviert wurden. Ich konnte nicht glauben, dass man in so einem Durcheinander irgendetwas finden konnte. Doch anscheinend geht das!
Dies war unser letzter Stop, somit verabschiedeten wir uns von den Sonja und Pauline. Nach fast fünf Stunden Tour waren und soviel neuen Eindrücken waren wir ein wenig geschlaucht. Wir aßen zu Mittag und den Rest des Tages entspannten wir. Abends fand ein „Braai“(Barbecue) bei uns statt und um die 30 Leute kamen zusammen.

Donnerstag, 21. August 2014

Gretas Blog: 19.-21.08 ersten Tage in Stellenbosch

Dienstag
Morgens bin ich mit in Luzies Vorlesung „Small Business Management“. Wir schauten uns verschiedene Firmen an, deren Konzepte und für was sie stehen. Es ging viel um „coporate identity“ und wie die Firmen zu bestimmten Themen ihr Statement geben. Ein sehr beeindruckendes Video war von der Firma Lush, die eine Kampagne über ihr Verhältnis zu Tierversuchen machten.Sie stellten einen Versuch nach in einem Shop in London und die Tierrolle spi elte ein junges Mädchen nach. (Hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=f4K9iSyj_lk .) Nach der Präsentation hatten wir im Kurs noch ein Gespräch wie wir als Käufer uns fühlen und ob wir Produkte von bsplw. Nike oder McDonald erwerben. Als der Unterricht vorbei war, fragte ich die Professorin ob sie mir bezüglich Volunteering weiterhelfen könnte.Sie schickte mir einige Links.

Mittwoch
Marketing und Advertising stand heute auf dem Stundenplan. Luzie zeigte mir ein Wenig Stellenbosch und wir organisierten die nächsten Tage. Abends kochten wir uns einen Lachs mit einem guten Glas Weißwein. Angeblich ist Mittwoch, der „Partytag“ hier in Stellenbosch und das konnten wir uns nur schlecht entgehen lassen.Nachdem wir ein paar Glässchen in netter Runde genossen hatten, machten wir uns mit ca. 12 anderen Leuten auf den Weg in Richtung Stadt. „NuBar“hieß die Disco in der wir einen sehr netten Abend verbrachten. Voll von Studenten. In Stellenbosch schließen Clubs und Bars um 2Uhr nachts und überall ist Securitypersonal auf dem Nachhauseweg. 
Luzies Crew


Donnerstag
Nachmittags schlenderten wir durch Stellenbosch und versuchten ein Auto zu mieten. Wir ließen uns treiben und landeten in einem Restaurant, indem zwei Afrikaner arbeiteten. Es war eine angenehme Atmosphäre in der Luft und wir kamen in ein interessantes Gespräch. Sie erzählten uns viel über ihre Leben und über die Umstände. Sie leben beide in den Townships. Einer von ihnen stammt aus einem Township nähe Johannesburg und der andere kommt ebenfalls aus einem angrenzend an Pretoria. Beide wohnen jetzt auch in einem Township nähe Stellenbosch. Sie verdienen gut und sagten, dass sie dort leben wollen. Eben nicht in einer großen Stadt, wo man niemanden kennt. Diese Atmosphäre, die verschiedenen Kulturen und Religionen, das Leben spielt sich auf der Straße ab.Jeder kennt sich. Einer von den beiden konnte acht Sprachen fließend und meinte, dass habe er nur durch sein Umfeld erlernt. Ich fragte, ob er sich manchmal unsicher fühlt und ob ihm schon gefährliche Situationen passiert sind. Da lachten erstmal beide. Dann fragten sie mich,was ich mit gefährlich meine. Ich fragte noch einmal detaillierter, ob sie schon überfallen wurden, mit einer Pistole/Messer bedroht wurden usw. Sie nickten beide.Einmal wurde von einem Freund das Telefon und der Geldbeutel gestohlen. Sie fuhren dann als Gruppe zur Polizei meldeten den Diebstahl und weil alle wussten, wär falsche Geschäfte in dem Viertel macht, sind sie direkt zu dem nach Hause. Sie holten sich ihre Sachen wieder und dann kam die Polizei und klärte den Rest.Sie berichteten uns mit so einer Leichtigkeit davon und meinten, das das zu ihrem Leben einfach dazugehört. Ich sagte, dass ich vielleicht bei einer Aids und HIV Organisation arbeiten möchte und fragte, ob dies auch in einem Leben in Südafrika alltäglich ist. Der eine sagte, ja mein Burder ist an AIDS gestorben. Nach dem Gespräch verabschiedeten wir uns und gingen zurück zur Luzies Wohnung. Abends fand in dem Studentenwohnheim ein Internationaler Food Evening statt. Jedes Land kochte typische Gerichte und viele Leute kamen zusammen. Es war eine sehr nette Atmosphäre mit guter Musik. Ein südafrikanischer Freund von Luzie bot uns an uns zu der Organisation zu fahren anstatt ein Auto zu mieten.

Dienstag, 19. August 2014

90.Post! Gretas Blog: Südafrika-Stellenbosch

August 2014
Über ein Jahr ist es jetzt her, dass wir das letzte Mal einen Eintrag gepostet haben. In der Zwischenzeit ist viel passiert,Olga ist nach Freiburg gezogen und ich wohne nun in Hildesheim (nähe Hannover). Wir studieren jetzt beide seit Oktober 2013. Doch nun ist es wieder soweit, ich bin für einen Monat in Südafrika.
Luzie, eine gute Schulfreundin, studiert seit Juli in Stellenbosch bis Mitte Dezember und lud mich ein sie besuchen zu kommen.
Eine absolute Studentenstadt und dazu noch die Weinhauptstadt Südafrikas.

Mo.18.August 2014

Um drei Uhr kam ich nach einer 17stündigen Reise in Kapstadt an. Luzie hatte einen Shuttle organisiert und empfing mich mit einem weißen Auto mit pinker Aufschrift. Wir fuhren über die N2 Richtung Stellenbosch. Keine fünf Minuten dauerte es bis wir an den Townships vorbeikamen. Viele Leute liefen neben der Straße, manche versuchten auch zu Trampen. Der Shuttlefahrer, der aus Stellenbosch stammt, erzählte, dass er noch nie jemanden mitgenommen hat, weil es zu gefährlich sei. Nach einer guten halben Stunde endeten die Townships und es folgten Weiden mit Zebras,Büffel, Kühen und Pferden. Faszinierend waren auch die Palmen neben den großen Vineyards. Eine wunderschöne Landschaft. Wir fuhren auch an Filmsets vorbei. Südafrika ist ein verhältnismäßig billiges Land für die Filmindustrie.
Im Studentenwohnheim angekommen, war ich etwas schockiert von den enormen Sicherheitsvorkehrungen. Alles verriegelt, Zäune und Securitypersonal. Daran muss man sich auch erst mal gewöhnen, sich nicht eingeschlossen zu fühlen.Nachdem ich ein paar von Luzies Freunden kennengelernt hatte, legte ich mich noch mal kurz hin. Danach gingen wir in ein japanischen Restaurant -Sushi essen-. Wir unterhielten uns unter anderem über die politische Situation in Südafrika. 

Der Präsident Jacob Zuma stammt selbst aus armen Verhältnissen und hat erst im Gefangenschaft Lesen & Schreiben gelernt. Die Südafrikaner, mit denen wir essen waren, erklärten uns, dass durch seine eigene Geschichte 60% der Bevölkerung hinter ihm stehen..Obwohl man auch viel Schlechtes von ihm hört. In unserem Gespräch kamen wir auch auf die hohe HIV bzw. Aids Rate in diesem Land. Selbst der Präsident ist infiziert und erkennt den ernst der Lage nicht. Viele Leute denken, dass Kondome eine Erfindung der Weißen ist und dafür geschaffen wurden um Rassen auszurotten. Einige denken, dass wenn man mit einer Jungfrau Geschlechtsverkehr hat von der Seuche geheilt wird. Die Mutter von einem der Südafrikaner arbeitet in ärmeren Gegenden und versucht die Leute aufzuklären. Er erzählte uns, dass sie den Frauen anhand eines Besens zeigte wie man Kondome benutzt. Einige Monate später kontaktierte sie eine von den Frauen und meinte, dass sie schwanger sei obwohl sie das genauso gemacht hat wie sie es gezeigt bekommen hatten. Als die Mutter von unserem Freund diese Frau in ihrem Haus besuchte, löste sich das Rätsel. Die Frau hatte ein Kondom über ihren Besen gestülpt. So fremd ist dieses Thema für viele Leute in Südafrika.
Es war ein sehr interessantes und beeindruckendes Gespräch. Ich freue mich auf eine spannende und erlebnissreiche Zeit! Morgen geht es erst einmal mit in die Uni.
Academia- Studentenwohnheim