So langsam hat sich der Sommer in Valdivia eingeschlichen und wir konnten schon einige
Male grillen und lange draußen sitzen. Zudem stand uns mal wieder ein Feiertag bevor, Dienstag der 8.12. und
Montag als Brückentag. Da David und ich seit neuestem Donnerstag und Freitag keine Uni mehr haben, hieß das für uns sechs freie Tage die wir natürlich ausnutzen
wollten. So fuhren wir am Donnerstagmorgen mit dem Bus auf die Isla de Chiloé etwas
weiter im Süden. Am Abend davor hatten wir den Abschied einer anderen deutschen
Austauschstudentin gefeiert, und waren deshalb etwas übernächtigt.
In Castro, der Inselhauptstadt angekommen ließ uns dann gute
Wetter erstmal etwas im Stich und es regnete. Nichts desto trotz schauten wir
uns etwas die Stadt an und planten unsere weiteren Tage, denn wir wollten gerne
wandern gehen. Am Abend fuhren wir also noch mit dem letzten Bus nach Cucao,
was am Eingang zu dem Parque Nacional de Chiloé liegt.
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Kirche von Castro |
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Palafitos - Pfahlbauten |
Nach einer Nacht auf dem
Campingplatz packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns bei strahlendem
Sonnenschein auf eine 2tägige Wanderung. Der Weg führte zuerst immer am Strand
entlang, der nebenbei auch als Highway benutzt wird, denn eine Straße gibt es
in dieser Gegend nicht mehr. Der zweite Teil der Wanderung wurde dann nochmal
richtig anstrengend und es ging die Hügel rauf und runter auf Mapucheland. Zum
Schluss kamen wir an die wunderschöne Bucht Cole-Cole und verbrachten dort den
restlichen Tag und Abend mit einem weiteren deutschen Pärchen und einem
Tschechien.
Nach einem kurzen Sprung ins Meer ging es am nächsten Morgen
wieder zurück, leider gibt es in Chile wenige Rundtouren, sodass man fast jedes
Mal die gleichen Wege zurückgehen muss. Diese
Nacht verbrachten wir in Castro in einem Hostel und gingen abends noch mit den
zwei deutschen was essen.
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Camping neben Lago Cucao |
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Strand / Highway |
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Fortbewegungsmittel der Einheimischen |
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der Aufstieg hat sich gelohnt |
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Cole Cole |
Am Sonntag nahmen wir den Bus nach Ancud in den Norden der
Insel. Eigentlich wollten wir gerne Kayak fahren, aber irgendwie vertrödelte
sich der Tag dann so schnell, dass wir zu nicht so viel mehr kamen als durch
die Stadt zu schlendern und fanden schließlich am Abend einen Campingplatz mit
super Ausblick aufs Meer.
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El Trauco - eine Sagenfigur aus Chiloé |
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Blick vom Campingsplpatz aus |
Am Montag unserem letzten Tag wollten wir noch nach Punihuil
fahren, und uns eine Pinguinkolonie angucken. Das Fahrradleihen war leider
unverhältnismäßig teuer und so nahmen wir den lokalen Bus der uns direkt am
Strand ablud, von wo aus die Boote für die Touren starteten. In einer kleinen
Gruppe fuhren wir dann also zu mehreren kleinen Inseln und sahen Magellan- und
Humboldtpinguine und viele andere Seevögel.
Zurück in Ancud am Abend wollte ich unbedingt essen gehen,
denn ich hatte ein paar Restaurants gesehen, in denen mittags die ganzen
Einheimischen saßen. Für einen guten Preis bekamen wir riesige Portionen
Krabben in grüner Soße, Suppe mit Meeresfrüchten und geratenen Lachs und
konnten am Ende nur noch nach Hause rollen.