Freitag, 11. Dezember 2015

Olgas Blog: Isla de Chiloé


So langsam hat sich der Sommer in Valdivia eingeschlichen und wir konnten schon einige Male grillen und lange draußen sitzen. Zudem stand uns mal wieder ein Feiertag bevor, Dienstag der 8.12. und Montag als Brückentag. Da David und ich seit neuestem Donnerstag und Freitag keine Uni mehr haben, hieß das für uns sechs freie Tage die wir natürlich ausnutzen wollten. So fuhren wir am Donnerstagmorgen mit dem Bus auf die Isla de Chiloé etwas weiter im Süden. Am Abend davor hatten wir den Abschied einer anderen deutschen Austauschstudentin gefeiert, und waren deshalb etwas übernächtigt.
In Castro, der Inselhauptstadt angekommen ließ uns dann gute Wetter erstmal etwas im Stich und es regnete. Nichts desto trotz schauten wir uns etwas die Stadt an und planten unsere weiteren Tage, denn wir wollten gerne wandern gehen. Am Abend fuhren wir also noch mit dem letzten Bus nach Cucao, was am Eingang zu dem Parque Nacional de Chiloé liegt. 


Kirche von Castro
Palafitos - Pfahlbauten

Nach einer Nacht auf dem Campingplatz packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns bei strahlendem Sonnenschein auf eine 2tägige Wanderung. Der Weg führte zuerst immer am Strand entlang, der nebenbei auch als Highway benutzt wird, denn eine Straße gibt es in dieser Gegend nicht mehr. Der zweite Teil der Wanderung wurde dann nochmal richtig anstrengend und es ging die Hügel rauf und runter auf Mapucheland. Zum Schluss kamen wir an die wunderschöne Bucht Cole-Cole und verbrachten dort den restlichen Tag und Abend mit einem weiteren deutschen Pärchen und einem Tschechien.
Nach einem kurzen Sprung ins Meer ging es am nächsten Morgen wieder zurück, leider gibt es in Chile wenige Rundtouren, sodass man fast jedes Mal die gleichen Wege zurückgehen muss.  Diese Nacht verbrachten wir in Castro in einem Hostel und gingen abends noch mit den zwei deutschen was essen. 

Camping neben Lago Cucao

Strand / Highway
Fortbewegungsmittel der Einheimischen
der Aufstieg hat sich gelohnt

Cole Cole

Am Sonntag nahmen wir den Bus nach Ancud in den Norden der Insel. Eigentlich wollten wir gerne Kayak fahren, aber irgendwie vertrödelte sich der Tag dann so schnell, dass wir zu nicht so viel mehr kamen als durch die Stadt zu schlendern und fanden schließlich am Abend einen Campingplatz mit super Ausblick aufs Meer. 

El Trauco - eine Sagenfigur aus Chiloé
Blick vom Campingsplpatz aus
Am Montag unserem letzten Tag wollten wir noch nach Punihuil fahren, und uns eine Pinguinkolonie angucken. Das Fahrradleihen war leider unverhältnismäßig teuer und so nahmen wir den lokalen Bus der uns direkt am Strand ablud, von wo aus die Boote für die Touren starteten. In einer kleinen Gruppe fuhren wir dann also zu mehreren kleinen Inseln und sahen Magellan- und Humboldtpinguine und viele andere Seevögel.




Zurück in Ancud am Abend wollte ich unbedingt essen gehen, denn ich hatte ein paar Restaurants gesehen, in denen mittags die ganzen Einheimischen saßen. Für einen guten Preis bekamen wir riesige Portionen Krabben in grüner Soße, Suppe mit Meeresfrüchten und geratenen Lachs und konnten am Ende nur noch nach Hause rollen.