Donnerstag, 25. April 2013

Olgas Blog: Te Anau und Milford Sound

Die Nacht zuvor hatten wir Jakob kennengelernt, der ein Auto besaß und in unsere Richtung wollte, also fuhren wir mit noch einem anderen Mitfahrer, Michael, nach einem kurzen Rundgang durch den botanischen Garten nach Te Anau. Dort trafen wir zwei der Argentinier aus Alexandra wieder und verbrachten einen netten Abend mit gemeinsamen Kochen.


25.04. Milford Sound

Heute ging es früh raus, denn wir wollten zu dem berühmten Fjord 'Milford Sound'. Schon die Straße dort hin war wunderschön auch im Regen, überall liefen kleine Wasserfälle die schroffen Felswände hinab, oder fuhr man durch Neuseelands herrlichen Regenwald.






Am Milford angekommen kam auf einmal die Sonne raus und wir machten eine Bootsfahrt mit wechselndem Wetter, zahlreichen Regenbögen und Robbensichtung.





Da es doch schon recht spät geworden war, verbrachten wir noch eine Nacht in Te Anau, bevor wir uns wieder trennten.

Gretas Blog: 19.-25.04.13 Cindie,Greta and TipTop on their rainbowtrip

Eine weitere Woche verging in der netten Familie und langsam aber sicher kannte ich den alltäglichen Tagesablauf und meine Griffe saßen.
Am Mittwochabend bekam ich einen Anruf von Cindie, meiner Meditationsfreundin und sie fragte, ob ich Lust hätte mit ihr so viel wie möglich von NZ in sechs Tagen zu bereisen. Ich willigte mit einer riesen Vorfreude ein und Freitag morgens war es dann soweit. Meine Helpxfamilie gab mir das Okay und  ich bekam auf die Reise einen Schlafsack und eine warme Jacke mit. Cindie und ich trafen uns in Albany (ca. eine halbe Std. von Auckland) und besprachen unser weiteres Vorhaben.
"Trampen, trampen und trampen soweit wie möglich!" - unsere Aufgabe für den Tag.
So stellten wir uns mit unserem ganzen Gepäck an die Straße und streckten den Daumen raus. Keine zehn Minuten vergingen, bis uns eine nette Dame mitnahm. Sie brachte uns sogar direkt vor die Haustür von Luke, bei dem wir Cindies großen Rucksack ließen. Nachdem wir alles Organisatorische erledigt hatten, versuchten wir erneut unser Glück, diesmal mitten in der Stadt und mit einem Schild.
Let's travel!
Ein Busshuttelfahrer hielt für uns an und brachte uns etwas außerhalb der Stadt.
Er war ein Sikh und freute sich sehr als ich ihm erzählte, dass ich in Amritsar im Golden Tempel war.


Weiter ging unsere Reise in einem Polizeiwagen. Zwei nette Polizisten brachten uns zu einer Tankstelle an der Autobahn.  Sie erzählten uns von ihrem Alltag und ein paar von ihren Abenteuern bzw. gefährlichen Situationen bekamen wir auch zu hören.
Nach einer guten halben Stunde waren wir dann an der Tankstelle angekommen und da die Herrschaften eigentlich im Dienst  waren, trennten sich unsere Wege.


Lachend stiegen wir keine zwei Minuten später bei einem Piloten ins Auto. Ein sehr netter Mann, er zeigte uns so viel wie nur möglich. Er fuhr sogar einen kleinen Umweg um uns Teile von 'middle earth' (Lord of the Rings) zu zeigen. Die Art wie er uns alles erzählte ähnelte eher einem Bericht als einer Geschichte, fast wie die Wettervorhersage des Zielortes kurz vor der Landung im Flugzeug. Er organisierte uns einen Platz für unser Zelt am Campingplatz in Mount Maunganui.
Wir verabschiedeten uns und waren ganz beschwingt von der Freundlichkeit der Kiwis.

Matamata
Cindie & Tony

Unser Zeltplatz

Nach so viel Glück musste ja etwas schief laufen. Cindie hatte versehentlich ein Zelt OHNE Überzelt (Regenschutz) gekauft. Nach dem wir alles aufgebaut hatten und in den heißen Quellen nebenan baden waren, fing es an zu regnen. Wir beide wussten, dass diese Nacht spannend werden sollte. Um fünf Uhr morgens bekamen wir dann beide einen furchtbaren Lachkrampf bei dem Anblick unseres Zeltes. Das komplette Zelt war mit ca. 4cm Wasser gefüllt, alles ohne Ausnahme war pitschnass und wir hatten beide keine Sekunde geschlafen. Wir packten all unser Zeug und warfen alles in den Trockner. Nach guten zwei Stunden im Wäscheraum, wurde es langsam hell und unsere Sachen waren auch wieder trocken. Immer noch leicht durchgefroren, setzen wir uns in ein Café und tranken ganz genüsslich unseren Cappuccino. Jeder hatte anscheinend mitbekommen, dass wir die beiden Mädchen im Zelt waren und alle kümmerten sich rührend um uns. Ein Mann, namens Kevin bat uns an, uns raus aus der Stadt zu fahren um eine gute Stelle zum Trampen zu finden und das taten wir dann auch.

5:10 Uhr morgens
Da stand unser Zelt!
South
Nach 12 Stunden trampen und sechs verschiedenen Leuten kamen wir endlich in Wellington an und gönnten uns ein Backpacker. Super nette Leute, alle entweder französisch oder deutsch, begrüßten uns und wir gingen noch ein Bier im Irish Pub trinken.

Wir haben es bis nach Wellington geschafft!
Wir haben so gut geschlafen und um sieben Uhr morgens ging es weiter.
Nach zwei Stunden im Touristen Office hatten wir uns ein Auto gebucht und die Rückreise war auch halbwegs geplant.
Wir aßen dann noch auf dem Markt, auf dem ich schon einmal mit Leah war zu Mittag und stiegen auf die Fähre nach Picton.


Südinsel

In Picton angekommen, wartete unser Auto auf uns und ICH fuhr zum ersten Mal am anderen Ende der Welt auf der anderen Straßenseite Auto. Los ging es mit guter lauter Musik und guter Laune. Wir fuhren bis nach Nelson, kauften unser Abendessen ein und parkten unser neues Zuhause vor einer Schule. Meine erste Nacht im Auto war auf jeden Fall um Welten besser als im nassen Zelt, aber richtig gemütlich war es nicht.



Um sieben Uhr morgens ging es weiter und wir fuhren nach Abel Tasman. Aufgrund starken Regens waren viele Straßen gesperrt und die Feuerwehr musste einige Keller auspumpen, aber das hielt uns nicht auf! So fuhren wir einige Umwege, kamen aber schließlich zum Coast Track und genossen die drei Stunden ohne Regen. An diesem Tag haben wir ca. acht Regenbogen gesehen und jedesmal freuten wir uns!




rainbowtrip
Let's meditate!
Nach einer kleinen Wanderung ging es weiter zur Westcoast. Wir sangen die gesamte Strecke lauthals mit und lachten viel. Man muss dazu sagen, dass wir uns ja eigentlich gar nicht wirklich kannten. Ich hatte mit Cindie vielleicht wenn es hochkommt zehn Minuten im Vipassanacenter geredet. Gott sei dank verstanden wir uns gut und wir lernten uns auf unserem Trip von Tag zu Tag mehr kennen.
Am darauffolgenden Tag fuhren wir die unglaublich schöne Strecke an der Westcoast entlang und wollten an jeder Ecke anhalten um Fotos zu machen.

auch bei schlechtem Wetter wunderschön!

Steinparadies!
Wir machten einen längeren Stopp bei den Pancake Rocks und wanderten gute drei Stunden im Nationalpark neben an. Ich fühlte mich wie eine Fee im Zauberwald. Einfach umwerfend!!



Pancake rocks



Dann ging unsere Fahrt weiter über Greymouth, der größten Stadt an der Westcoast, bis zu den Hanmer Springs. Wir machten einen Halt um ein leckeres neuseeländisches TipTop Eis zu essen und lernten HockeyPockey kennen (Vanilleeis+Honigstückchen). Uns wurde klar, dass unser Auto TipTop heißen sollte.

Namensfindung unseres Autos - TipTop



Wir hatten einen langen Weg vor uns, so standen wir wieder früh auf und fuhren gute vier Stunden bis nach Picton. Die Morgenstimmung war magisch.



Schafe
In Picton mussten wir uns dann von Tiptop, unserem treuen Gefährten verabschieden und stiegen wieder auf die Fähre nach Wellington. Wir hatten ein bisschen Aufenthalt und verbrachten unsere Wartezeit in einer Bar und stießen auf unsere erfolgreiche Reise an. Dann setzten wir uns in den Nachtbus, der uns nach elf stündiger Fahrt wieder nach Auckland brachte. Wir machten noch Crêpes und verbrachten einen netten Tag in Auckland bis wir uns verabschiedeten. Cindie flog nach zwei Jahren reisen wieder zurück nach Hause. Wir hatten eine super Zeit und ich vermisse sie jetzt schon ein bisschen!

Cindie,Greta and Tiptop on their rainbowtrip

Dienstag, 23. April 2013

Olgas Blog: The Catlins

Mit einem Blick in den verregneten Himmel, machten wir uns schweren Herzens dazu bereit, weiter Richtung Süden zu reisen. Zum Glück wurden wir kaum aus der Tür raus von einem netten Kiwipärchen aufgelesen, das uns bis zu den Moeraki Boulders mitnahm. Die kugelrunden Felsen am Strand wurden uns leider etwas durch unser schweres Gepäck und den hartnäckigen Regen vermiest. 



Zum Glück wurden wir schnell von drei Australiern nach Dunedin mitgenommen, dann von einem unzufriedenen Farmer, dem Besitzer von 1000 Milchkühen und zuletzt von einer jungen Krankenschwester, bis wir schließlich am Kaka Point in den Catlins ankamen.
Dort mussten wir leider feststellen, dass das winzige Hostel Winterpause hatte und so gingen wir etwas planlos in einen kleinen Laden, um dort nach Rat zu fragen. Die freundliche Pauline rief zuerst einige Adressen an, doch als alles entweder voll oder zu teuer war, lud sie uns kurz um zu sich nach Hause ein. Von ihrem Partner Dave wurden wir dann in ihr warmes Haus gefahren, wo wir zuerst unsere nassen Sachen vor dem Feuer aufhingen und dann einen gemütlichen Abend verbrachten.


22.04. Montag

Am folgenden Tag wollte uns Dave den Leuchtturm am Nugget Point zeigen, doch das diesige Wetter vernebelte uns so die Sicht, das wir statt dessen auf Pinguin-, Seelöwen- und Robbenjagd gingen, von denen wir allerdings auch nur letztere zu Gesicht bekamen. 


Am Abend gab es selbst erlegtes Wildschwein und Dave, Spitzname 'The Bush Men', erzählte uns seine Jagdgeschichten.


23.04. Dienstag

Gegen 10:00 Uhr an diesem Morgen fuhr uns Dave ein Stück weit zu einem guten Ausgangspunkt und wir bezogen im Regen und mit einem 'Invercargill' Schild Stellung. Leider war die Straße ziemlich ausgestorben und so hielt erst nach 1,5 Stunden ein Auto. Dann hatten wir aber doch noch Glück und fuhren mit einem netten Kiwi aus Napier die Catlins runter. Zwischendurch hielten wir noch an einigen sehenswerten Punkten an und wurden dann am Nachmittag vor unserem Hostel in Invercargill abgesetzt.

Purakaunui Falls

Curio Bay

Samstag, 20. April 2013

Olgas Blog: Oamaru



Mit mehreren freundlichen Leuten, die uns am Straßenrand auflasen und zuletzt einem ganzen Minibus von muskelbepackten Air Force Soldaten, kamen wir in Oamaru an. Dort richteten wir uns in dem kreativen 'Chillawhile Backpackers' ein und unternahmen noch am frühen Abend einen langen Spaziergang zur Pinguinkolonie. Um die kleinen 'blue penguins' sehen zu können, wurde man aber mal wieder ordentlich zur Kasse gebeten und so versuchten wir leider erfolglos, am Rande welche zu erspähen.


20.04. Samstag

Leider regnete es an diesem Tag, aber wir wollten uns trotzdem die Stadt angucken. Nach einem kurzen Besuch im Otago Museum, gingen wir in eine interessante Ausstellung. Als wir mir der netten älteren Dame am Eingang ins Gespräch kamen, schlug sie uns kurzer Hand vor, dass ihr Mann uns zu den 'yellow eyed penguins' fahren könnte und wir willigten freudig ein. Dort angekommen warteten wir geschlagene drei Stunden im windigen Unterstand, bis wir dann endlich vier kleine Pinguine an Land gehen sahen. Zum Glück wurden wir den Rückweg ein Stück von einem französischen Pärchen mitgenommen und mussten so nur einen Teil zurücklaufen.

Donnerstag, 18. April 2013

Olgas Blog: Wir erweisen James Cook die Ehre


Mit frisch gefärbten grünen Haaren und einem 'Mt Cook' Schild, bezogen wir Stellung am Straßenrand und kamen mit der Hilfe zweier Kiwis und einem anderen deutschen Backpacker, am frühen Abend in Mt Cook an.


17.04. Mittwoch

Nach einem stärkenden Frühstück machten wir uns auf den Weg ins Hooker Valley, um einen der Gletscher und Mt Cook, den höchsten Berg Neuseelands aus der Nähe zu sehen.
 


Über Hängebrücken und durch 'native bush' kamen wir schließlich am Gletscher an, wo sich mit lautem Krachen ein Eisblock vom Gletscher löste und in den See glitt. Ein spannendes Erlebnis!

Mt Cook
Hooker Glacier
Praktischerweise konnten wir am Nachmittag zusammen mit Lük, der uns auch her gebracht hatte zum Lake Tekapo weiterfahren und waren ziemlich froh darüber, sicher aus dem winzigen Örtchen rauszukommen.

Lake Pukaki auf dem Weg zum Lake Tekapo
Am Abend traf ich zum zweiten Mal auf jemanden, der den Te Araroa Track läuft und wir hatten wieder ein interessantes Gesprächsthema.


18.04. Donnerstag

Auch hier gab es natürlich wieder einige schöne Wanderungen zu machen und wir bestiegen den Mt John und liefen eine Schleife an dem unnatürlich blauen Gletschersee entlang.


Am Nachmittag pflückten wir Äpfel von einem wild stehenden Baum und suchten uns auch noch die restlichen Zutaten für einen leckeren Crumble zusammen. Danach war Zeit für Entspannung und endlich mal zum Postkarten schreiben.