Donnerstag, 25. April 2013

Gretas Blog: 19.-25.04.13 Cindie,Greta and TipTop on their rainbowtrip

Eine weitere Woche verging in der netten Familie und langsam aber sicher kannte ich den alltäglichen Tagesablauf und meine Griffe saßen.
Am Mittwochabend bekam ich einen Anruf von Cindie, meiner Meditationsfreundin und sie fragte, ob ich Lust hätte mit ihr so viel wie möglich von NZ in sechs Tagen zu bereisen. Ich willigte mit einer riesen Vorfreude ein und Freitag morgens war es dann soweit. Meine Helpxfamilie gab mir das Okay und  ich bekam auf die Reise einen Schlafsack und eine warme Jacke mit. Cindie und ich trafen uns in Albany (ca. eine halbe Std. von Auckland) und besprachen unser weiteres Vorhaben.
"Trampen, trampen und trampen soweit wie möglich!" - unsere Aufgabe für den Tag.
So stellten wir uns mit unserem ganzen Gepäck an die Straße und streckten den Daumen raus. Keine zehn Minuten vergingen, bis uns eine nette Dame mitnahm. Sie brachte uns sogar direkt vor die Haustür von Luke, bei dem wir Cindies großen Rucksack ließen. Nachdem wir alles Organisatorische erledigt hatten, versuchten wir erneut unser Glück, diesmal mitten in der Stadt und mit einem Schild.
Let's travel!
Ein Busshuttelfahrer hielt für uns an und brachte uns etwas außerhalb der Stadt.
Er war ein Sikh und freute sich sehr als ich ihm erzählte, dass ich in Amritsar im Golden Tempel war.


Weiter ging unsere Reise in einem Polizeiwagen. Zwei nette Polizisten brachten uns zu einer Tankstelle an der Autobahn.  Sie erzählten uns von ihrem Alltag und ein paar von ihren Abenteuern bzw. gefährlichen Situationen bekamen wir auch zu hören.
Nach einer guten halben Stunde waren wir dann an der Tankstelle angekommen und da die Herrschaften eigentlich im Dienst  waren, trennten sich unsere Wege.


Lachend stiegen wir keine zwei Minuten später bei einem Piloten ins Auto. Ein sehr netter Mann, er zeigte uns so viel wie nur möglich. Er fuhr sogar einen kleinen Umweg um uns Teile von 'middle earth' (Lord of the Rings) zu zeigen. Die Art wie er uns alles erzählte ähnelte eher einem Bericht als einer Geschichte, fast wie die Wettervorhersage des Zielortes kurz vor der Landung im Flugzeug. Er organisierte uns einen Platz für unser Zelt am Campingplatz in Mount Maunganui.
Wir verabschiedeten uns und waren ganz beschwingt von der Freundlichkeit der Kiwis.

Matamata
Cindie & Tony

Unser Zeltplatz

Nach so viel Glück musste ja etwas schief laufen. Cindie hatte versehentlich ein Zelt OHNE Überzelt (Regenschutz) gekauft. Nach dem wir alles aufgebaut hatten und in den heißen Quellen nebenan baden waren, fing es an zu regnen. Wir beide wussten, dass diese Nacht spannend werden sollte. Um fünf Uhr morgens bekamen wir dann beide einen furchtbaren Lachkrampf bei dem Anblick unseres Zeltes. Das komplette Zelt war mit ca. 4cm Wasser gefüllt, alles ohne Ausnahme war pitschnass und wir hatten beide keine Sekunde geschlafen. Wir packten all unser Zeug und warfen alles in den Trockner. Nach guten zwei Stunden im Wäscheraum, wurde es langsam hell und unsere Sachen waren auch wieder trocken. Immer noch leicht durchgefroren, setzen wir uns in ein Café und tranken ganz genüsslich unseren Cappuccino. Jeder hatte anscheinend mitbekommen, dass wir die beiden Mädchen im Zelt waren und alle kümmerten sich rührend um uns. Ein Mann, namens Kevin bat uns an, uns raus aus der Stadt zu fahren um eine gute Stelle zum Trampen zu finden und das taten wir dann auch.

5:10 Uhr morgens
Da stand unser Zelt!
South
Nach 12 Stunden trampen und sechs verschiedenen Leuten kamen wir endlich in Wellington an und gönnten uns ein Backpacker. Super nette Leute, alle entweder französisch oder deutsch, begrüßten uns und wir gingen noch ein Bier im Irish Pub trinken.

Wir haben es bis nach Wellington geschafft!
Wir haben so gut geschlafen und um sieben Uhr morgens ging es weiter.
Nach zwei Stunden im Touristen Office hatten wir uns ein Auto gebucht und die Rückreise war auch halbwegs geplant.
Wir aßen dann noch auf dem Markt, auf dem ich schon einmal mit Leah war zu Mittag und stiegen auf die Fähre nach Picton.


Südinsel

In Picton angekommen, wartete unser Auto auf uns und ICH fuhr zum ersten Mal am anderen Ende der Welt auf der anderen Straßenseite Auto. Los ging es mit guter lauter Musik und guter Laune. Wir fuhren bis nach Nelson, kauften unser Abendessen ein und parkten unser neues Zuhause vor einer Schule. Meine erste Nacht im Auto war auf jeden Fall um Welten besser als im nassen Zelt, aber richtig gemütlich war es nicht.



Um sieben Uhr morgens ging es weiter und wir fuhren nach Abel Tasman. Aufgrund starken Regens waren viele Straßen gesperrt und die Feuerwehr musste einige Keller auspumpen, aber das hielt uns nicht auf! So fuhren wir einige Umwege, kamen aber schließlich zum Coast Track und genossen die drei Stunden ohne Regen. An diesem Tag haben wir ca. acht Regenbogen gesehen und jedesmal freuten wir uns!




rainbowtrip
Let's meditate!
Nach einer kleinen Wanderung ging es weiter zur Westcoast. Wir sangen die gesamte Strecke lauthals mit und lachten viel. Man muss dazu sagen, dass wir uns ja eigentlich gar nicht wirklich kannten. Ich hatte mit Cindie vielleicht wenn es hochkommt zehn Minuten im Vipassanacenter geredet. Gott sei dank verstanden wir uns gut und wir lernten uns auf unserem Trip von Tag zu Tag mehr kennen.
Am darauffolgenden Tag fuhren wir die unglaublich schöne Strecke an der Westcoast entlang und wollten an jeder Ecke anhalten um Fotos zu machen.

auch bei schlechtem Wetter wunderschön!

Steinparadies!
Wir machten einen längeren Stopp bei den Pancake Rocks und wanderten gute drei Stunden im Nationalpark neben an. Ich fühlte mich wie eine Fee im Zauberwald. Einfach umwerfend!!



Pancake rocks



Dann ging unsere Fahrt weiter über Greymouth, der größten Stadt an der Westcoast, bis zu den Hanmer Springs. Wir machten einen Halt um ein leckeres neuseeländisches TipTop Eis zu essen und lernten HockeyPockey kennen (Vanilleeis+Honigstückchen). Uns wurde klar, dass unser Auto TipTop heißen sollte.

Namensfindung unseres Autos - TipTop



Wir hatten einen langen Weg vor uns, so standen wir wieder früh auf und fuhren gute vier Stunden bis nach Picton. Die Morgenstimmung war magisch.



Schafe
In Picton mussten wir uns dann von Tiptop, unserem treuen Gefährten verabschieden und stiegen wieder auf die Fähre nach Wellington. Wir hatten ein bisschen Aufenthalt und verbrachten unsere Wartezeit in einer Bar und stießen auf unsere erfolgreiche Reise an. Dann setzten wir uns in den Nachtbus, der uns nach elf stündiger Fahrt wieder nach Auckland brachte. Wir machten noch Crêpes und verbrachten einen netten Tag in Auckland bis wir uns verabschiedeten. Cindie flog nach zwei Jahren reisen wieder zurück nach Hause. Wir hatten eine super Zeit und ich vermisse sie jetzt schon ein bisschen!

Cindie,Greta and Tiptop on their rainbowtrip

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