09.04. Mein Zwanzigster
Mein Geburtstag begann mit leichten
Kopfschmerzen und ein wenig Planlosigkeit. Eigentlich hatten Pia und
ich uns am Vortag jeweils mit einem anderen Mädchen zum Trampen
zusammengefunden. Pia wollte nach Norden und ich endlich südlich zu
den Catlins, doch die beiden hatten es sich auf einmal anders
überlegt und waren ohne uns aufgebrochen. So entschlossen wir uns
den Mittelweg zu nehmen und trampten westlich nach Alexandra, um dort
nach einem 'fruit picking' Job zu suchen. Das stellte sich als
sehr einfach heraus, denn kaum durch die Tür des Backpacker
durchgegangen, gab uns die Besitzerin Cherry schon eine Nummer und
einen Namen für den nächsten Tag. An diesem Abend gab es
experimentelles Sushi mit einigen netten Argentiniern unseres
Hostels.
10.04.-12.04. Mittwoch-Freitag
Pünktlich um acht riefen wir James an
und fragten nach Arbeit auf seinem Weinberg. Eine knappe Stunde
später, wurden uns schon eine Schere und ein Paar Handschuhe in die
Hände gedrückt und wir gesellten uns zu den anderen Arbeitern, die
überraschenderweise größtenteils Neuseeländer fortgeschrittenen
Alters waren. So ernteten wir bis in den Nachmittag Trauben für
den Pinot Noir und waren schließlich um 17:00 Uhr zurück in unserer
Herberge. Nach einem Abendessen und einigen Folgen Flight of the
Conchords schliefen wir erschöpft ein.
Nach zwei weiteren Tagen schnippeln, Eimer umhertragen und Weintrauben essen, war der 'vineyard' abgeerntet und unsere Arbeit schon wieder vorbei. Das Wochenende wurde mit dem Geburtstag von Kelly, unserer kanadischen Zimmergenossin und einer fetten Torte von Cherry eingeleitet.
Das Wochenende
Der Samstag begrüßte uns mit
Ausschlafen und einem leckeren Frühstück bei Sonnenschein. Den Tag
verbrachten wir dann ganz entspannt in Alexandra und mit dem
Blondieren von Pias Haaren, dem ersten Schritt zu ihrer
Wunschhaarfarbe Grün.
Am Sonntag packten wir ein kleines
Picknick und begaben uns auf den Riverwalk, der uns nach 13
Kilometern in das kleine Örtchen Clyde brachte, von wo aus wir
zurück zu unserem Backpacker trampten.
15.04. Montag
Unsere letzte Hoffnung auf Arbeit
brachte uns zu den Wastebusters, der Recycling Station, wo schon fast
die Hälfte unseres Hostels arbeitete. Leider brauchten sie dort jedoch auch keine sofortige Hand und so entschieden wir uns dafür, erstmal
ein bis zwei Wochen zu reisen, bevor Pia zum Arbeiten zurückkehren und ich alleine die Westküste hoch fahren würde. Zum Glück wurde Pias 'lucky monday' aber noch dadurch gerettet, dass wir die perfekte
grüne Farbe für ihre Haare fanden.
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