Mittwoch, 3. Juli 2013

Olgas Blog: Der glorreiche Schluss

Nachdem mich Greta also um alle zu überraschen, am anderen Ende der Welt allein gelassen hatte, blieben mir noch zwei Tage bis die Meditation los ging. Diese verbrachte ich größtenteils mit Pia und dem Festival of Photography und traf am letzten Abend Hillary, eine Amerikanerin aus meinem Hostel, die auch die Vipassana Meditation machen würde.


19.06. Mittwoch

Der Tag des Beginns der Meditation hätte nicht chaotischer laufen können, da ich heraus fand, dass etwas mit der Buchung des Shuttlebusses nicht geklappt hatte und es zu spät war nun noch eine Überweisung zu machen. Für die Mitfahrgelegenheit zum Center, die einige auf der Website anboten war es ebenfalls zu spät und so bekam ich die Nummer eines Taxiunternehmens als meine letzte Möglichkeit. Anscheinend hatte der Fahrer noch einige andere, die zur Meditation wollten und so hoffte ich, dass es nicht ganz so teuer werden würde. Etwas im Stress und natürlich gerade mal wieder im strömenden Regen lief ich zum Bus, der mir natürlich gerade vor der Nase weg fuhr, sodass ich etwas zu spät zum Treffpunkt am Fähranleger kam. Dort warteten wir dann aber über eine Stunde auf die anderen Mitfahrer, die nicht auftauchten, sodass wir schließlich losfahren mussten. Auf dem Motorway hatten wir dann erst einen Platten und danach machte noch die Batterie schlapp und wir mussten auf Starthilfe warten. Mein Fahrer war aber total nett und nachdem wir bei ihm zu Hause in ein anderes Auto umgestiegen waren, fuhr er mich zum Center und verlangte dann nur 40 anstatt der eigentlichen 90 Dollar von mir. Wir umarmten uns zum Abschied und er wünschte mir viel Glück, bevor ich in den Speisesaal ging, wo ich noch einen Teller Suppe bekam und alles war nochmal gut gegangen.
Nach einer kleinen Einführung und einer ersten kurzen Meditation, galt dann also das edle Schweigen und alle gingen zu Bett.

Da Greta ja schon einiges über die Meditation geschrieben hat, will ich nichts wiederholen sondern nur nochmal ein bisschen Erklärung beifügen.

Vipassana heißt übersetzt schlicht und einfach die Dinge so zu sehen wie sie sind und das ist genau das, was man 10 Tage lang macht. Man lernt zuerst die Anaphana Meditation kennen, bei der man sich auf seinen natürlichen Atem konzentriert und dann am vierten Tag die Vipassana Meditation, wonach man die restlichen Tage damit zubringt, seinen Körper in Gedanken auf und ab zu gehen und jede kleinste Empfindung an jeder Stelle wahrzunehmen.
Der 10 Tage Kurs ist der erste Schritt auf dem edlen Pfad, der zur Erleuchtung führt, das heißt zu Weisheit, Glück und einem gereinigten Geist. Der Pfad besteht aus drei Teilen: Sila - Moralität, Samadhi - Kontrolle des Geistes und Panna - Reinigung des Geistes.
Sila praktiziert man mit dem Schweigegebot sowie 4 anderen Geboten in denen man dem Töten, Stehlen etc entsagt. Samadhi praktiziert man in den ersten Tagen, indem der Geist mit der Beobachtung des Atems lernt, sich zu konzentrieren und zu beruhigen. Dann ist man bereit für Panna und Vipassana.

Die Technik basiert auf der Verbindung zwischen unserem unbewussten Geist und den Gefühlen, die unser Körper ständig wahrnimmt. So stellen sich schlechte Gedanken Hass, Zorn und Abneigung als Schmerz und Emotionen des Verlangens als angenehmes Gefühl dar. Indem wir diese Gefühle in unserem Körper beobachten, ohne auf sie zu reagieren, arbeiten wir gegen die reagierende Natur unseres Geistes an und befreien uns so nach und nach von den „Unreinheiten“. Die Ursache unseres Unglücks liegt nach Vipassana in uns selbst und unserem konditionierten Verhalten, auf alle äußerlichen Einflüsse mit einem Gefühl der Abneigung oder des Verlangens zu reagieren. Indem man lernt gleichgültig zu bleiben und das Gesetz der Natur versteht, dass alles stetig im Wandel ist, befreit man sich von diesem Verhalten und findet zu Frieden in einem selbst, den man dann nach Außen und zu anderen Menschen tragen kann.

Die Methode soll einem einen universellen Weg zu Glück und harmonischem Leben zeigen und ist sehr darauf bedacht, nicht mit einer bestimmten Religion oder Sekte in Verbindung gebracht zu werden denn Dhamma (die Lehre Buddhas) ist für alle da.
All dies lernten wir in allabendlichen Videovorträgen von Goenka und vieles leuchtete mir ein und brachte mich zum Nachdenken über unsere Lebensweise.
Nach dem Ende des 9tägigen Schweigens, schmerzvollen Sitzens im Lotussitz aber auch einigen intensiven Meditationsmomenten, konnten wir wieder reden und die eigene Stimme fühlte sich bei den ersten Sätzen ganz fremd an. Bald aber lachten und unterhielten wir uns alle ganz glücklich und tauschten unsere Erfahrungen aus. Alle machten einen zufriedenen Eindruck und man fühlte sich wunderbar befreit. Am Abend des 10. Tages gingen alle glücklich ins Bett und am nächsten Morgen säuberte man zusammen das Center.

Ich bekam glücklicherweise einen Platz bei Hillarys Mitfahrgelegenheit und so wollten wir uns gerade auf den Rückweg nach Auckland machen, als einige andere uns um Hilfe baten, da ihr Minibus nicht anspringen wollte. Nach erfolglosen Starthilfeversuchen schob die ganze Gruppe den Bus den Berg hoch und wieder runter und wir versuchten das mehrere Male, bis schließlich mit einem heftigen Keuchen der Motor wieder an sprang. Alle lachten und jubelten und es fühlte sich an, als hätte unsere positive Energie schon nach außen wirken können.
Nachdem Hillary und ich von Gary unserem Fahrer beim Hostel abgesetzt wurden, schlenderten wir durch die Stadt zu einem Plattenladen und gingen Mittagessen. Es fühlte sich ganz seltsam an, zurück in der Gesellschaft zu sein und wir waren ziemlich erschöpft. Am Abend gab es dann aber ein Gemeinschaftsessen im ganzen Hostel, jeder trug etwas bei und so kam ein leckeres Buffet zusammen. Gary kam auch noch einmal dazu und so verbrachten wir einen schönen Abend bevor wir früh ins Bett gingen.


01.07. Montag

Am nächsten Morgen waren wir schon wieder fitter und stiegen auf Mt Eden, einen früheren Vulkan, von dem man einen guten Blick über Auckland hat. Dann stieg Hillary in den Bus um zu einem Yogaretreat nördlich von Auckland zu fahren, wo sie ihre letzte Woche in Neuseeland als Wooferin verbringen würde und ich vergrub mich in der Bibliothek,  wo ich mich mit Unibewerbungen und sonstigen organisatorischen Dingen herumschlug.


02.07. Der letzte Tag

Nachdem ich den Vormittag nochmal mit einigen organisatorischen Dingen verbracht hatte, traf ich Pia und wir schlenderten gemeinsam noch ein wenig durch die Stadt, bevor wir zu meinem Hostel zurückkehrten. Da es ja mein letzter Abend war, wollten wir natürlich noch weggehen. Mit Kevin, der ebenfalls Vipassana gemacht hatte, zogen wir also nach dem Abendbrot los in eine Bar. Zwar war an einem Dienstag Abend nicht viel los, aber wir hatten trotzdem einen lustigen Abend und dann eine kuschelige Nacht, da sich Pia mit in mein Bett quetschte.

Am nächsten Morgen wurde ich netter weise von ihr zum Bus gebracht und dann hieß es Abschied nehmen von ihr, Neuseeland und neunmonatiger Reise.

Was bleibt sind hunderte schöner Erinnerungen, unvergessliche Erlebnisse, nette Menschen, Spaß, Freude und die Lust auf mehr.
Ich bin froh die Reise mit einer so tollen Freundin wie Greta gemacht zu haben und bereue keinen Moment, zusammen oder getrennt.
Danke!!!

Freitag, 28. Juni 2013

Gretas Blog: Meine Überraschung!!!!

Erst einmal ein großes Dankeschön an meine Olga, dass sie wirklich niemandem etwas verraten hat!

Vorgeschichte:

Meine Mutter hatte mich vor zwei Monaten gefragt, ob ich denn nicht etwas früher nach Hause kommen könnte, wegen dem 80. Geburtstag meines Opas. Sie wollte also alle mit meiner verfrühten Ankunft überraschen. So kam ich auf die Idee meine Mutter auch zu überraschen und verriet ihr nie mein genaues Ankunftsdatum...

Nach 43 Stunden Flug und leider nur fünf davon Schlaf kam ich in München an. Als ich endlich meinen Rucksack hatte, fielen Natalie und ich uns gleich in die Arme. Schönes Wiedersehen! 
Sie fuhr mich nach Hause um meine Mama zu überraschen! Als wir dann bei mir ankamen, war ich vollkommen nervös und aufgedreht. Unsere Haustür stand offen wegen der Bauarbeiten in unserem Garten, so rannte ich die Treppenstufen hoch und da stand die Mama! "Ich wusste es! Ich hab's gewusst! Meine Greta ist wieder da!!", schrie sie mir ins Ohr und wir freuten uns so sehr uns wiederzusehen. Verrückterweise hatte die Mama mit unserer Putzfrau genau an diesem Vormittag mein Zimmer hergerichtet und alles schön gemacht. Sie hatte es einfach schon im Urin....
Eine Stunde später kam die Maria aus der Schule heim und auch sie wusste ja von nichts. Wir umarmten uns innig und das Erste was sie zu mir sagte war, dass sie eine eins in der Leseprobe hat. 
Wir verbrachten einen sehr schönen Tag im Perlacher Forst bei 34 Grad. Für einen Jetlag war keine Zeit und so gingen wir abends erstmal schön in den Biergarten und ich genoss leckere Brezen, Radler und andere feine Sachen.
Wunderschön wieder Daheim zu sein!!

nochmal vielen, vielen Dank!

Sonntag, 16. Juni 2013

Unser Post: New Plymouth bei der Maorifamilie

Am Freitag Morgen war es dann so weit und Greta und ich sahen uns endlich wieder. Mit einem geliehenen Auto kamen wir nach einigen kleinen Orientierungsschwierigkeiten in Auckland in Kumeu bei Gretas HelpX Familie an und ich lernte ihre Gastmutter, sowie die Pferde und das Grundstück kennen. Nachdem Greta ihren Rucksack neu gepackt hatte, verabschiedeten wir uns und stiegen wieder ins Auto.
Nach einer Fahrt, die uns durch die vielen zu erzählenden Geschichten sehr kurz vorkam, kamen wir schließlich am Abend bei Maata und ihrer großen Verwandtschaft in Pungarehu, 40km von New Plymouth an und platzten direkt in eine Familienbesprechung. Nach dem wir zahlreiche Hongis (die traditionelle Begrueßung der Maoris, ein Nasenkuss) ausgetauscht hatten, fuhr jeder in sein Heim zurück.
Wir kamen bei Maata der weisen Großmutter und ihrer Schwägerin unter und wurden nochmal ganz offiziell mit Gesang und Ritual ins Haus eingeladen.

der Schlaf- und Wohnraum
Erschöpft von der langen Fahrt und dem vielen Reden gingen alle bald ins Bett.


15.06. Samstag

Nach dem Frühstück und einigem Rumgewusel im Haus, wurden wir durch die kleine Maorisiedlung geführt und betraten dann schließlich das Haus der Ahnen.

Mt Teranaki
ein kleiner Teil der großen Familie
Leider hatte Maata einiges zu tun und so verließ sie uns nach einer kurzen und sehr interessanten Lektion über die Maorikultur.

im Haus der Ahnen
Am Nachmittag machten sich Greta und ich auf nach Hawera, um Leah Gretas Hitchhike-Bekanntschaft aus Whanganui wieder zu treffen. Mit ihr verbrachten wir einige nette Stunden bei einem Kaffee und fuhren danach zurück zum Haus der Familie.



16.06. Sonntag

Unsere Zeit mit Maata und ihrer Familie war leider schon wieder um und wir stiegen wieder ins Auto, um uns auf den Rückweg nach Auckland zu machen.

wir mit Maata

Auf halber Strecke hielten wir bei den Waitomo Caves, beeindruckenden Kalksteinhölen, wo man die einzigartigen neuseeländischen Glühwürmchen sehen kann. In einem Boot glitten wir übers Wasser unter einem Lichtermeer aus bläulich leuchtenden Punkten und waren ganz verzaubert. Eine große Kugel Hokey Pokey Eis für jeden von uns machte den Besuch noch besser und gut gelaunt trotz des hartnäckigen Regens, fuhren wir das letzte Stück bis Auckland.
Dort ging es zuerst zu Charlotte nach Hause und ich lernte alle kennen, bevor wir dann weiter zu Lukes Familie fuhren, um für sie ein deutsches Gericht zu kochen.
Der Kartoffelsalat und die 'Fleischpflanzerl' schmeckten allen ausgezeichnet und zufrieden verbrachten wir noch einen netten Abend mit Luke, ein paar Freunden von ihm und Pia.

Donnerstag, 13. Juni 2013

Olgas Blog: Das Northland

Am nächsten Morgen meldete ich mich für einen Tauchgang zu der 'Poor Knights Island' an, bekam aber noch keine Bestätigung, denn bis jetzt war ich die einzige für diesen Trip. So konnte ich also nur abwarten und hoffen. Den Tag verbrachte ich in den schönen Parks um die Stadt, in dichtem neuseeländischen Busch, bei großen Kauribäumen und an kleinen Flussläufen. 

Whangarei Falls
500 Jahre alter Kauribaum
Ich lief sogar die vielen Kilometer zu den 'Abbey Caves' und erkundete einige Zeit die kleinen Höhlen und schönen Steine. 



Nach so viel Gelaufe kam ich müde wieder im Stadtzentrum an und wurde netterweise von einer Mitarbeiterin des I-Site die sechs Kilometer zu meinem Hostel gefahren. Dort warteten gute Neuigkeiten, der Tauchtrip konnte stattfinden und meine Freude war groß.


09.06 Sonntag

Um 7:30 wurde ich vom Boss höchst persönlich abgeholt und bis nach Tutukaka gefahren, wo ich ausgerüstet wurde und mit noch 4 weiteren, allerdings schon erfahrenen Tauchern und der Crew das Boot bestieg. Der Tag war regnerisch und rau und so hatten wir eine Seekranke an Bord und auch mir wurde ziemlich übel, während ich mich in meinen Neopren zwängte. 
Anders als in Kambodscha hatte ich diesmal einen Ganzkörper Anzug mit Jacke, Kapuze und Schuhen und war heilfroh als ich vom schaukelnden Boot endlich ins Wasser springen konnte. Dann tauchten wir ab und ich versank ist einem Wald aus schwingenden Wasserpflanzen. Mit dem Auftrieb verhält es sich in kälteren Gewässern, mehr Gewichten und einem dickeren Anzug ganz anders, als ich es in Kambodscha erfahren hatte und so brauchte ich ein bisschen um mich richtig zu kalibrieren. Danach konnte ich aber ganz in die faszinierende Unterwassserwelt eintauchen, die aus neonfarbenden Schwämmen, bunten Anemonen und riesigen Fischschwärmen bestand. Unser erster Tauchgang fand am Northern Arc statt und die steil abfallende Felswand des Bogens bot eine spektakuläre Kulisse. 
Da das Unterwasserleben hier weniger zerbrechlich ist, als die fragilen Korallen in Südostasien konnte ich alles mit den Händen befühlen und sogar den Skorpionfischen unterm Kinn kraulen. Da ich die einzige unerfahrene Taucherin auf dem Trip war, hatte ich gleich zwei Tauchmaster die mich auf alles zu Entdeckende aufmerksam machen konnten und mir viele faszinierende Kleinigkeiten zeigten. Durchgefroren aber begeistert stiegen wir nach 60 Minuten Tauchgang an die Oberfläche auf.
Nach vielen Tassen heißen Tees und einem Mittagessen waren wir an unserem zweiten Tauchplatz dem Rico Rico Sea Cave, der größten Meereshöhle der Welt, angekommen. 


Die Sonne kam ein wenig raus und so waren die Bedingungen perfekt um wieder abzutauchen. Durch die einfallenden Sonnenstrahlen war der Tauchgang ganz magisch und wir glitten an wunderschönen Felsformationen vorbei. Meine Guides zeigten mir wieder so einiges Meeresgetier, darunter auch zahlreiche Moränen und quietschbunte Seeschnecken. So verging diese Stunde auch wieder wie im Flug und obwohl ich gar nicht mehr aufhören konnte zu zittern, fuhr ich mit breitem Grinsen im Gesicht zurück zum Festland.


Da ich leider keine Unterwasserkamera habe, aber trotzdem so gerne Bilder zeigen wollte, bin ich auf die Website von meinem Divecenter gegangn und habe einige Bilder von dem was ich gesehen habe geklaut.

besagter Skorpionfisch




eine Art der bunten Seeschnecken
Am selben Abend noch ging es mit dem Bus weiter nach Paihia, an der Bay of Islands.


10.06. Montag

Der Ort ist umgeben von schönen Stränden und zahlreichen Buchten. 


Mit einer kleinen Fähre kann man nach Russell rüber fahren, was ich tat und dort meinen Tag verbrachte. Nachdem ich meine letzten Postkarten dieser Reise geschrieben hatte, machte ich mich auf den Rückweg. Ein französischen Pärchen aus meinem Hostel wollte am folgenden Tag weiter die Küste hinauf fahren und bei ihnen wollte ich einen Teil des Weges mitfahren. Am Abend schauten wir gemeinsam City Of God, einen ziemlich blutigen Film der in Rio de Janeiro spielte.


11.06. Dienstag

Als ich an diesem Morgen von der Post zurückkam war das französische Paar nicht aufzufinden und ich dachte sie hätten mich sitzen gelassen. Etwas missgelaunt machte ich mich also ans Trampen, wurde aber wieder von so netten Leuten mitgenommen, dass ich am Nachmittag gut gelaunt in Kaitaia ankam. Dort traf ich am Abend auch wieder auf die Franzosen und es stellte sich heraus, dass alles ein Missverständnis gewesen war.


12.06. Mittwoch

Um 9:00 hielt der Bus vor dem Hostel und ich brach auf zu einer Tagestour zum Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt Neuseelands. Wie schon bei Greta fuhr uns unser lustiger Maori Guide zuerst zum „Ancient Kauri Kingdom“, wo schöne Schnitzereien aus den riesigen Stücken alter Kauribäume gearbeitet werden. 

aus dem Sumpf geborgene Kauristücke
Danach ging es mit einem kleinen Stopp am Strand, einer riesigen Kugel Eiscreme und dem Mittagessen zum Leuchtturm. 



Dort stand ich also an dem Punkt an dem sich die Tasman See und der Pazifik treffen und die Geister der verstorbenen Maoris ihre Reise zurück in ihr Heimatland antreten. 




Zurück ging es dann über den 90 Mile Beach, aber davor probierte natürlich auch ich das lustige Sandboarden aus.


Am Abend hatte ich mal wieder Gelegenheit, meine Poolspielfähigkeiten zu verbessern.


13.06. Donnerstag

Zusammen mit Leonardo, den ich auf meiner gestrigen Tour kennengelernt hatte und der praktischerweise ein Auto besaß, fuhr ich die Ostküste runter, zurück nach Auckland und konnte so auch noch den riesigen Kauribaum Tane Mahuta bestaunen. In Auckland abgesetzt und ins Hostel eingecheckt zog ich gleich los auf die alternative K'Road, um Pia wieder zu sehen und ihren Freund Johannes kennen zu lernen. Wir gingen zusammen Essen und verbrachten den Abend in Johannes Stammkneipe dem Winezeller.

Am Freitag war es dann endlich so weit und ich traf Greta wieder.
Wie schön, das wir diesen Blogeintrag noch einmal zusammen schreiben werden!

Mittwoch, 12. Juni 2013

Gretas Blog: Von QT nach CHCH

Der Argentinier entschied sich spontan mit mir mitzureisen und so mieteten wir uns ein kleines Auto und brausten in Richtung Westcoast. Wir hatten ausgemacht, dass wir bei jedem Tramper anhalten würden, da wir beide wussten wie frustrierend es manchmal sein kann. Kaum hatten wir es ausgesprochen, stand schon ein Mädchen mit einem Schild an der Straße. Sie kam auch aus Deutschland und schloss sich ebenfalls spontan unserer Reise nach Wanaka an. So verbrachten wir einen sehr netten Tag mit guter Musik und leckerem Essen.





Am nächsten Tag ging es weiter zu einem der Geltscher. Wir hielten an etlichen schönen Plätzen an und lernten abends ein holländisches Paar kennen, mit denen wir uns prima verstanden.




So zogen wir alle zusammen zu dem Gletscher und trafen zufällig noch ein paar andere Argentinier. Ganz entspannt ließen wir den Tag an einem Fluss mit Gitarre und ein paar Bierchen ausklingen.


alle zusammen


Am darauffolgenden Tag mussten wir leider Abschied nehmen von den ganzen netten Leuten und reisten zu dem anderen, eher unspektakulären Gletscher weiter. Dann ging es nach Hokitika einem kleinen Dorf an der Westcoast. Dieses ist bekannt für den Greenstone, so besuchten wir einige Shops und entspannten uns im Hostel. An unserem letzten Tag fuhren wir über den Arthurs Pass nach Christchurch, wo sich unsere Wege trennten. Ich blieb noch eine Nacht in der Familie von der Frau, die mich von Dunedin nach Queenstown mitgenommen hatte. Sie hatte auch drei Mädchen in meinem Alter und so zog ich an meinem letzten Abend auf der Südinsel mit der 18-jährigen Liv und ihren Freunden um die Häuser in der Geisterstadt Christchurch. Am Morgen brachten sie mich zum Flughafen und ich flog wieder zurück nach Auckland, wo ich endlich Olga wieder traf. 

Freitag, 7. Juni 2013

Olgas Blog: Coromandel Peninsula

Am folgenden Morgen verabschiedete ich mich aus Rotorua und trampte nach Mt Maunganui. Der kleine Ferienort am Meer besteht leider größtenteils aus hässlichen Hotelblocks, hat dafür aber einen schönen Aufstieg auf den Berg und super Sicht auf Strand und Umgebung zu bieten. Oben lernte ich einen Schweden kennen und nachdem ich den Sonnenuntergang beobachtet hatte, gingen wir zusammen mit noch ein paar anderen in einige Bars. 




01.06. Samstag

Von Mt Maunganui am Fuße der Peninsula, wollte ich nun die Halbinsel weiter hochfahren, doch das Trampen war mit den vergleichsweise vielen Straßen und größeren Orten der Nordinsel gar nicht so einfach. So machte ich schließlich am Nachmittag erschöpft in einem verschlafenen Nest halt und verbrachte die Nacht dort.


02.06. Sonntag

Am nächsten Morgen ging dann das letzte Stück bis Hahei ganz schnell und bei gutem Wetter zog ich gleich los zum 'Cathedral Cove', einem wunderschönen Kalksteinbogen am Strand. 





Als ich von der Wanderung zurück kam, saß Simon im meinem Hostel. Er war nicht lange in Napier geblieben und hatte mich so wieder eingeholt. Den Abend verbrachten wir in kleiner Runde im Hostel und schauten einen Film.


03.06. Montag

Für Simon und mich ging es früh los, denn wir wollten zum Hot Water Beach, wo man sich wegen einer heißen Quelle unter dem Sand bei Ebbe ein heißes Bad buddeln kann. Wir hatten großes Glück und wurden trotz früher Stunde von einem Kiwi mitgenommen, der auch in die Richtung unterwegs war. 
Am Strand angekommen, waren aufgrund des verlängerten Wochenendes schon etliche neuseeländische Familien am Buddeln. 

pünktlich zum Sonnenaufgang
hot water beach
Glücklich spielten alle wie die Kinder im Sand, verstärkten Mauern und bauten Kanäle um die richtige Wassertemperatur zu erreichen. An der heißesten Stelle sprudelt das Wasser nämlich mit 63 Grad heraus und so sprang man ab und zu zur Abkühlung ins Meer, bis die Flut unsere Becken weg schwemmte und alle langsam nach Hause fuhren. Wir kamen glücklicherweise noch trockenen Fußes nach Hause, danach ging aber der Regen los und so verbrachten wir den restlichen Tag mit einem 1000 Teile Puzzle und viel Tee trinken.


04.06. Dienstag

Der Regen hielt sich weiter und ich war nicht sonderlich scharf drauf zu trampen. Zum Glück musste der Hostelbesitzer sowieso in den nächsten Ort zum einkaufen und konnte mich mittags mitnehmen. Davor blieb also noch genug Zeit für ein zweites Riesenpuzzle, wir waren schon richtig süchtig. Einige Stunden später jedoch, stand ich im strömenden Regen an einer öffentlichen Toilette mitten im Nirgendwo und alle, die anhielten fuhren nur ein bis zwei Kilometer weiter. Nachdem mir schon ein Dach über dem Kopf und eine warme Dusche von einem Kiwi angeboten wurde, hielt doch noch ein deutsches Pärchen im Campervan an und schmuggelte mich illegal auf ihrem Bett bis nach Coromandel Town. Pitschnass und durchgefroren freute ich mich riesig auf eine heiße Dusche und ein warmes Bett.


05.06. Mittwoch

Prasselnder Regen weckte mich an diesem Morgen und es ging ein richtiges Unwetter los. Trotz der grauen Aussicht, genoss ich diesen gemütlichen Tag und las endlich mein Buch aus. Am Abend hörte es auf zu regnen und meine Mitbewohnerin und ich konnten noch einen kleinen Spaziergang durch den hübschen Ort unternehmen. Am Abend kamen wir in den Genuss von leckerer Pasta, gekocht von drei waschechten Italienern.


06.06. Donnerstag

Endlich wieder Sonnenschein und ich konnte nochmal ein wenig die Landschaft genießen. Nach einem kleinen Track entlang 600 neu gepflanzter Kauribäume und durch den Busch, packte ich meine Sachen und machte mich auf den Weg nach Thames. 

ein noch ganz kleiner Riese
Zum Glück wurde ich gleich von einem netten Ehepaar bis in die Stadt mitgenommen und das auch noch trocken. Von Thames aus wollte ich am folgenden Tag eigentlich einen tollen Tagestrack den 'Pinnacles Walk' laufen, doch fand sich leider bis zum Abend kein anderer, sodass der Shuttle nicht fahren sollte.


07.06. Freitag

Nach einer stillen Nacht nur zu zweit im Hostel verließ ich Coromandel und trampte nach Auckland, von wo aus ich nach einigen Stunden Wartezeit einen Bus nach Whangarei, in das Northland bestieg. Auch dieses Hostel war wie ausgestorben und so hatte ich das Zimmer mit eigener Küche ganz für mich allein.

Samstag, 1. Juni 2013

Gretas Blog: Nun gehts weiter nach Westen

Dunedin - Queenstown

Am 1. Juli ging es dann mittags weiter nach Queenstown. Ich lief erst einmal eine gute Stunde raus aus der Stadt, bis ich einen einigermaßen guten Platz gefunden hatte zum Trampen. Dort wartete, wartete und wartete ich bis mich endlich ein deutsches Paar ein kleines Stück mitnahm. Nach vier weiteren Fahrten war ich immer noch nicht wirklich vorangekommen und es war bereits drei. So lief ich ein gutes Stück an der Straße entlang und machte mir schon Gedanken wie bzw. wo ich die Nacht verbringen sollte, um mich herum war nichts außer Weiden mit Kühen, Schafen und Rehen.  Zu meinem Glück hielt eine Dame an, die mich bis fast nach QT mitnehmen konnte. Wir plauderten nett und nach dreieinhalb Std. Autofahrt, einer Einladung zu ihr nach Christchurch zu kommen und einer freundschaftlichen Umarmung trennten sich unsere Wege. Um acht Uhr abends kam ich dann in der 'Party-' bzw.'Abendteuerstadt' an. Ich teilte mir ein Dorm mit drei netten Schweden, die mir gleich das Nightlife zeigten.
Am nächsten Tag regnete es so stark, dass man keinen Schritt nach draußen wagen und sich am liebsten nur ins Bett kuscheln wollte. Demnach hatte ich einen sehr entspannten und unspektakulären Tag.

Glücklicherweise war der darauffolgende Tag viel schöner und so wanderte ich und genoss die wunderschöne Aussicht und Natur.

Queenstown Hill Track


Ich organisierte mir spontan eine Tour zum Doubtful Sound für den kommenden Tag.
Ganz früh morgens ging es dann los. Viele Touristen tummelten sich vor dem Office um kurz vor sieben und warteten darauf, dass sie endlich in ihre Busse konnten. Für diesen Ausflug sollte ich auch ein waschechter Tourist sein und ich bereute den Kauf des Ticktes keine Sekunde. Unglaubliche Landschaft das Fjordland! Der Mann auf dem Foto sprach mich auf meine super coole Brille an und so mussten wir ein Bild machen. Doch wer genau hinsieht erkennt, dass wir sie vertauscht hatten...
Erschöpft von dem langen Tag fiel ich ins Bett.



Doubtful Sound
Delfine



Die Coolsten 
An meinem letzten Tag machte ich noch einmal einige kleine Wanderungen rings um QT und verbrachte eine sehr nette Zeit mit den Leuten aus dem Hostel.

Queenstown

Viele der Backpacker waren für die Wintersaison in die Stadt gekommen und wollten mind. drei Monate dort bleiben und Arbeit finden. Ein Schotte, namens Gareth, war auch für länger in QT, wir hatten ein sehr nettes Gespräch und als wir auch noch herausfanden, dass wir den gleichen Musikgeschmack hatten, war kein Halten mehr. Durch den Gedanken an unsere Musik, hatten wir auf einmal noch so Lust auszugehen. Wir trafen noch ein paar andere Leute aus aller Welt und gingen noch einmal nett feiern. Ein Freund von Gareth war der Argentinier, Sebastian, der auch unseren Musikgeschmack teilte. Beide meinten, dass sie sicherlich in ihrem Leben nach Berlin kommen werden und wir dann zu guter Musik tanzen werden. Alles in Allem war es eine nette Zeit, doch einer der teureren Orte in NZ.

Gareth und Sebastian