Um 13:00 Uhr stiegen wir bei 33 Grad in
Delhi ins Flugzeug, um dann bei erfrischenden 20 in Srinagar, in der Region Jammu und Kashmir wieder
auszusteigen. Die Autofahrt ins Stadtzentrum lässt sich am besten mit dem typischen
kashmiri Spruch „Close your eyes, open in paradise.“ beschreiben,
denn nachdem wir am militärstützpunktartigen Flughafen ins Auto
stiegen und durch die mit Soldaten gesäumten Straßen fuhren,
gelangten wir auf einmal zu einem friedlichen Seeufer, wo uns eine
bunte Holzbarke zum 'Golden Palace' trug.
Der Name ließ nichts zu wünschen
übrig und nach einem kurzen Nickerchen im holzgeschnitzten Bett,
ging es schon auf zu unserer ersten muslimischen Hochzeit eines fernen Verwandten von Imran.
Dort angekommen gesellten wir uns zu
den rund 30 Frauen, die in bunte indische Gewänder gehüllt auf dem
Teppichboden eines improvisierten Zeltes saßen. Sie nahmen uns
mit viel Herzlichkeit, Gelächter und Getuschel auf.
Nach der
Fingermahlzeit aus einer riesigen Reisschüssel mit allen Arten von
Soßen und Lammfleisch, schlugen wir gemeinsam die Trommel zu sich immer wieder
wiederholenden indischen Gesängen und mussten sogar unsere
Tanzkünste zum Besten geben. Die Männer im Nachbarzelt bekamen wir
dabei so gut wie gar nicht zu Gesicht. Die Nacht verbrachten wir unter 5
Decken im Haus von Imrans Eltern, die uns wahnsinnig nett aufnahmen
und umsorgten.
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