Samstag, 4. Mai 2013

Olgas Blog: We would walk 500 miles and we would walk 500 more..

Queenstown

Nach Pias geliebten frisch gebackenen Croissants in Te Anaus einziger Bäckerei, trampten wir los nach Queenstown und wurden von einem Pärchen mitgenommen, das gerade frisch vom sieben tägigen Dusky Track zurückkam. In der 'adventure city of the world' angekommen, machten wir es uns erstmal gemütlich, nutzten das freie Internet aus und veranstalteten eine X-Men Movie Night.


27.04. Samstag

Am folgenden Tag mussten wir alles für unseren bevorstehenden Track vorbereiten, also zogen wir los zu den zahlreichen Outdoor Läden in der Stadt, wuschen unsere Klamotten und kauften Proviant ein.


1. Tag

Nun ging es also los zum Rees Dart Track und wir waren beide fertig gepackt und motiviert. Zuerst einmal hieß es aber zum Startpunkt hinkommen, was mit der Hilfe eines netten Kiwis, viel laufen und dann nochmal einer kurzen Fahrt im Auto doch recht lange dauerte.

erste Hindernisse
So kamen wir erst am Mittag beim eigentlichen Track an und mussten uns nun doch etwas beeilen, um die 18km bis zur ersten Hütte noch bei Tageslicht zurückzulegen. Der Track führte uns über diverse Flüsse durch sumpfiges Gebiet, sodass meine Füße ziemlich bald komplett nass waren.



Als Pia mit einem beherzten Sprung knietief im Matsch versank, war es auch um ihre Hose und Schuhe geschehen, aber wir genossen trotzdem das Laufen und die Landschaft und kamen pünktlich zum Sonnenuntergang in unserer Hütte an.


natürlicher Whirlpool


Dort begrüßten uns ein warmes Feuer, zwei Jäger und ein Kiwipärchen. Pia ohne Regenjacke und ich nur in Turnschuhen ernteten wir einige mitleidige Blicke. Kurz nach unserer Ankunft fing es an heftig zu gewittern und wir waren froh, alle so gemütlich und warm in der Hütte zu sein.

2.Tag

Nach einem Frühstück aus Oatmeal und Tee machten wir uns zu unserer zweiten Etappe bereit. Bis zur nächsten Hütte waren es heute zwar nur 9km, dafür ging es den 'Rees Saddle' steil rauf und wieder hinunter.



Trotzdem kamen wir recht früh in der Hütte an, verbrachten lange Stunden vor dem Feuer und bekamen eine kleine Einführung in eine chinesische Meditationstechnik von James. Mit viel positiver 'Chi' Energie aus dem Universum und der Erde gingen wir zufrieden ins Bett.

3.Tag

Der neue Tag begrüßte uns mit frischem Schnee auf den Berggipfeln und einem strahlend blauen Himmel. So entschieden wir uns auf den Rat von Tony und Sharon, dem Kiwipärchen aus Christchurch, zu hören und einen Tagestrip zum 'Cascade Saddle' zu unternehmen. Ohne Gepäck traten wir leichten Fußes den anspruchsvollen Weg an.


Nach einigen Stunden kamen wir zuerst zum Dart Gletscher, nach welchem uns der steile und teilweise verschneite Aufstieg erwartete.



Oben angekommen bot sich uns ein fantastischer Blick auf den gesamten Gletscher und das Tal auf der anderen Seite und als wir so an der Steilwand standen, hatten wir das Gefühl die ganze Welt vor uns zu haben. Ein einmalig schöner Anblick!


noch ein kleines Stückchen..

...GESCHAFFT!
wer findet den Schneemann
Etwas erschöpft, doch sehr zufrieden kamen wir in die Hütte zurück und gingen, wie immer früh ins Bett.

4.Tag

Auch heute hatten wir Glück mit dem Wetter und nach den anstrengenden 20km des Vortages, führte uns die heutige Strecke über goldene Ebenen und durch kleine Waldstücke.


Leider bereitete mir mein Knie ziemliche Schmerzen, doch so genossen wir die Landschaft mit vielen kleinen Pausen und kamen schließlich in der letzten Hütte an.

5.Tag

Die letzten Kilometer legten wir ohne Probleme zurück und bekamen zu unserem großen Glück gleich eine Mitfahrgelegenheit Richtung Glenorchy von einem Franzosen aus Sarlat, ganz in der Nähe des Ortes, wo ich mein Sommer Au Pair gemacht habe.



Tony und Sharon
Mit zwei jungen Kiwis auf dem Rückweg von der Arbeit kamen wir schließlich im kleinen Glenorchy an, wo wir eine Nacht verbringen wollten, um uns mit neuen Lebensmitteln für den Routeburn Track, zu dem wir uns spontan entschieden hatten, einzudecken. Erst einmal genossen wir aber eine heiße Dusche.

1.Tag

Wegen des spärlichen und überteuerten Angebots an Essbarem in Glenorchy, brachen wir nur mit dem Nötigsten zum Routeburn Track auf. Kaum zwei Minuten auf der Straße hielt schon ein Auto des DOC (Department of Conservation) mit dem Ranger für die Routeburn Hütten für uns an und so kamen wir diesmal früh zum Startpunkt.
Der Routeburn ist einer der neun 'great walks' in Neuseeland und somit sehr gut ausgearbeitet und für jeden zu meistern. Auf einmal erwarteten uns breite Wege und viele Brücken, wo es vorher Schuhe ausziehen und durch das kalte Wasser gehen hieß.



Den ersten Teil des Weges war die Sicht sehr schlecht und wir sahen nur weißen Dunst, doch als wir über den Sattel drüber gestiegen waren, hatten sich die Wolken auf einmal aufgelöst und blauer Himmel bescherte uns einen tollen Blick auf schneebedeckte Berge.




Um 16:00 Uhr kamen wir schließlich bei der 'Mackenzie Hut' an, wo uns deutlich mehr Leute erwarteten als auf unserem ersten Track.

Mackenzie Lake vor unserer Hütte
Dafür konnte man sich aber gut unterhalten und die Nacht wurde auch wärmer.

2.Tag

Da wir die erste Etappe in einem und nicht wie normalerweise in zwei Tagen hinter uns gelegt hatten, kamen wir nach den einfachen letzten Kilometern am Ende des Tracks an.

verregnete letzte Kilometer
Dort dauerte es wahrscheinlich wegen des schlechten Wetters etwas länger, bis wir von jemandem nach Te Anau mitgenommen wurden. Dort deckten wir uns erstmal mit ganz vielen Äpfeln und anderen Lebensmitteln ein und trampten weiter nach Queenstown. Unser zweiter Ride lies auch auf sich warten und so standen wir auf einmal im Dunkeln und Regen im Nirgendwo und befürchteten schon nicht mehr anzukommen. Glücklicherweise hielt dann doch noch ein deutsches Pärchen und brachte uns nass, verfroren und hungrig nach Queenstown. Dort genossen wir erstmal eine lange heiße Dusche und ein frisches Essen und machten uns dann an das Sortieren und Waschen unserer Sachen.

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