04.02.Montag
Nach
mehrstündiger Fahrt von Saigon über die Grenze bei Moc Bai, entließ uns der Bus in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh. Die Suche
nach einem geeigneten Guesthouse stellte sich diesmal als etwas
schwierig heraus, da viele entweder schon besetzt oder zu teuer
waren. So landeten wir schließlich beim Green Guesthouse in Straße
125 und relativ weit entfernt vom Zentrum.
Da
am heutigen Tage die Einäscherung des ehemaligen Königs Sihanouk stattfand,
machten wir uns nach einem Fondue Essen auf den Weg zum Königspalast.
Als wir endlich unseren Weg durch die vielen Barrikaden gefunden
hatten, war der größte Trubel schon vorbei, aber wir gesellten uns
trotzdem noch eine Weile zu den Menschenscharen, die auf dem Rasen
vor dem Palast saßen.
05.02.
Dienstag
Unsere
Rechung ging leider nicht ganz auf und so hatten auch an diesem Tag
noch zahlreiche Tempel, sowie Nationalmuseum und Königspalast wegen
Trauer geschlossen. Also schlenderten wir durch die Straßen,
verbrachten die heißeste Zeit in einem Café, besuchten den Wat
Phnom und den Central Market und suchten uns schließlich ein nettes
Restaurant für den Abend.
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der erste Blick aus unser Zimmertür im sechsten Stock |
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kambodschanische Tuk-Tuks |
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auf einem Tempelgelände |
06.02.
Mittwoch
Als
wir um neun beim 'Sundance Inn' Restaurant ankamen, teilte uns Ross,
der Leiter des C.H.O.I.C.E Teams mit, dass heute keine Volunteere
benötigt werden.
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unser Tuk-Tuk Fahrer am Morgen |
Also entschieden wir uns dafür, heute zu den
„Killing Fields“ und dem S-21 Museum zu gehen, um uns mit Pol
Pot, den Roten Khmer und Kambodschas trauriger Geschichte auseinander
zu setzen.
Zusammen
mit einer netten Engländerin, die wir beim Frühstücken
kennenlernten, fuhr uns das Tuk-Tuk die 20 Kilometer aus der Stadt und
zu den Killing Fields, wo wir zwei Stunden dem Audioguide lauschten
und uns eines der Massengräber anschauten, in denen die Anhänger
der Roten Khmer zwischen 1975 und 1978 rund 2 Millionen Kambodschaner
begruben, nachdem sie sie exekutiert hatten.
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auf der Hinfahrt |
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Gedenkstupa mit über 5000 Schädeln und Knochen |
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die überfluteten Massengräber von circa 17.000 Menschen |
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gegen diesen Baum schlug man Babys und Kinder um sie zu töten |
Zwar
waren wir nach diesen Horrorgeschichten schon ziemlich mitgenommen,
gingen aber trotzdem noch weiter zum 'Tuol Sleng' oder S-21
Museum, wo die Gefängiszellen zu besichtigen waren und die Fotos
aller Opfer hingen, die an diesem Ort ihr Leben ließen.
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das Gefängnis war ehemals eine Schule |
Als
wir schließlich um halb sechs von unserer Tour zurückkamen, war
keinem von uns noch nach großen Taten zumute und wir gingen lecker
im 'Friends Restaurant' essen. Trotz der traurigen Geschichte des
Tages, verbrachten wir noch einen schönen Abend mit Izzy und redeten
über Gott und die Welt, bis sie schließlich in ihren Bus nach Saigon steigen musste.
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Verkauf von Gedenkschleifen |
Tolle Bilder und schön geschrieben! Beste Lektüre um aufzuwachen und nicht nach draußen in den seid Monaten grauen Himmel kucken zu müssen.
AntwortenLöschenViel Spass weiterhin Ihr beiden! Papa/Tobi