Sonntag, 16. August 2015

Olgas Blog: Hables español?


Nach Gretas Südafrika Abenteuer steht nun auch für mich eine neue Herausforderung im Ausland bevor. Es geht für ein Jahr zum studieren nach Chile!
Nach drei Semestern halbherzigem Spanischkurs, einer etwas chaotischen Bewerbung und einem knapp gebuchten Flugticket stand ich also mit David, meinem Freund, am Frankfurter Flughafen. Nach zwei  Flügen, mit für meinen Magen etwas zu heftigen Turbulenzen, und einer langen Busfahrt kamen wir schließlich am 8. August in der kleinen Stadt Valdivia, knapp 900km südlich von Santiago de Chile an.
Mit dem Taxi ging es vom Busbahnhof zum Haus unseres Couchsurfers bei dem wir die ersten Nächte verbringen sollten. Als wir um 11Uhr morgens klingelten wurde uns verschlafen von Marcos Mutter aufgemacht, alle anderen schliefen anscheinend noch.  Wir hatten auf der Busfahrt gut geschlafen und so ging es trotz Regen, der in Valdivia eh an der Tagesordnung ist, nach draußen und Marco gab uns eine kleine Tour durch die Stadt und zur Uni.
Ein wenig geschockt waren wir schon von den heruntergekommenen Häusern und dem schäbigen Aussehen der Stadt, aber am Fluss erwartete uns bereits eine Aufheiterung, Seelöwen haben sich hier dauerhaft niedergelassen und profitieren von dem täglichen Fischmarkt. In den nächsten Tagen versuchten wir eine Wohnung zu finden und sahen uns weiter in der Stadt um. Da es mit einer WG leider noch nicht so klappen wollte, zogen wir nach 3 Nächten bei Marco und seiner Familie erstmal zu zweit in eine so genannte Cabana. Das sind vollständig eingerichtete kleine Gartenhäuser im Hinterhof von Leuten die diese vermieten. Hier fühlten wir uns direkt wohl, da wir selbstständig kochen konnten und vor allem ordentlich heizen konnten.
Geheizt wird hier grundsätzlich mit Holz und bei unserem Gastgeber hatten wir ganz ordentlich gefroren. Zwar hieß das erstmal, dass wir unsere spärlichen Spanischkenntnisse nicht werden verbessern können aber in den folgenden Tagen schien die Sonne, wir fuhren mal ans Meer und lernten unsere Nachbarn in den angrenzenden Cabanas kennen.
So ging die erste Woche in Valdivia also rum und wir freuen uns darauf das der Beginn der Uni näher rückt damit wir endlich Kontakt zu chilenischen Studenten bekommen und über diese dann auch hoffentlich von unserer Cabana in eine WG ziehen können. Wegen Streiks im ganzen Land hat sich der Beginn der Uni nämlich kurzfristig um einen Monat verzögert und so sind wir einige Wochen zu früh hier angekommen.

immer von einer Gruppe Schaulustiger beobachtet
 
Merlin, ein Finne aus der Nachbarscabana und David mit einem 1/2 Meter Sandwich
Sonntagsmarkt

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